Freigabe der Kreisstraße BA 5 zwischen Hallstadt und Gundelsheim

Mitte Oktober war es endlich soweit: Nach fünfmonatiger Bauzeit konnte die Kreisstraße BA 5 zwischen Hallstadt und Gundelsheim wieder offiziell für den Verkehr freigegeben werden. Bürgermeister Thomas Söder und Landrat Johann Kalb waren erfreut, dass die wichtige Verbindungsstraße, begleitet von einem Wirtschaftsweg, im Bestand ausgebaut werden konnte. „Das ist eine große Verbesserung für alle, die diese Straße nutzen“, sagte Bürgermeister Thomas Söder.

Problem: Grunderwerb

Die Kreisstraße war schon lange in einem sehr schlechten Zustand und sollte dringend saniert werden. Seit dem Jahr 2005 stand die BA 5 bereits auf der Dringlichkeitsliste im Ausbauprogramm für Kreisstraßen. Erste Planungen, die neben der Erneuerung der Kreisstraße auch auf beiden Seiten Geh- und Radwege vorsahen, waren nicht zu realisieren. Sie scheiterten am nötigen Grunderwerb. Insgesamt hätte man fast fünf Hektar Fläche – also mehr als sieben Fußballfelder – und rund 200 Grundstücke für solch eine Lösung benötigt. Diese 200 Grundstücke wiederum sind teilweise im Besitz von Eigentümergemeinschaften. Ein Beispiel: Eine Flurnummer ist im Besitz von 65 Eigentümern, von ihnen hätte man 15 Quadratmeter benötigt. Eine zwischenzeitlich angedachte Flurbereinigung scheiterte an der Bereitschaft der Landwirte.

Lösung: Zwei Projekte

Nach mehr als zehn Jahren trennte der Bau- und Wirtschaftsausschuss des Kreistages schließlich im April 2017 die beiden Projekte: Erneuerung der Kreisstraße sowie begleitende Wirtschafts- und Radwege. Fortan war klar, dass die Kreisstraße im Bestand ausgebaut und die Linienführung verbessert werden soll. Landrat Johann Kalb: „Wir sind sehr froh, dass uns die Stadt Hallstadt bei diesem wichtigen Projekt so hervorragend unterstützt hat.“ Die Kosten für den Straßenbau liegen voraussichtlich bei rund 1,7 Millionen Euro – die Zuschüsse der Regierung (Bayerisches Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz – BayGVFG) werden sich auf rund 1 Million Euro belaufen.

Begleitender Wirtschaftsweg

Die Stadt Hallstadt stellte den Grunderwerb für einen straßenbegleitenden Wirtschaftsweg sicher, den auch Radfahrer nutzen können. Dieser ist von Hallstadt aus kommend ein Stück asphaltiert. Auf Höhe des Flurkreuzes, das noch restauriert wird, geht die Asphaltschicht in eine wassergebundene Decke über. Für die Frage, ob dieser Wirtschaftsweg künftig als Radweg ausgebaut wird, müssen im Vorfeld wichtige Faktoren geklärt werden: Beispielsweise: Kann eine solch große Fläche im Überschwemmungsgebiet unter Gesichtspunkten des Naturschutzes versiegelt werden? Zudem muss Erneuerung der Brücke über den Leitenbach durchdacht werden.