Paul-Maar-Museum: Konzeptvorstellung begeisterte im Kulturboden

Mit großer Vorfreude lud die Stadt Hallstadt am Mittwoch, 8. Oktober, zur Konzeptvorstellung des geplanten Paul-Maar-Museums in den Kulturboden ein. Die Veranstaltung markierte einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen kulturellen Ankerpunkt für Kinder, Familien und Literaturbegeisterte – in ganz Bayern und darüber hinaus. Das Museum soll das Werk und Wirken von Paul Maar, Träger des Bayerischen Verdienstordens und Schöpfer des Sams, würdigen und Kinderliteratur in ihrer ganzen Vielfalt erlebbar machen – interaktiv, spielerisch und generationenübergreifend. „Mit dem Paul-Maar-Museum schaffen wir einen Ort, der Fantasie weckt, zum Lesen verführt und Generationen verbindet“, sagt Bürgermeister Thomas Söder. „Es wird ein Haus, das Werte vermittelt, Lesefreude fördert und Paul Maars Lebenswerk lebendig hält.“

Vielfältiges Programm

Der Abend begann mit einer szenischen Auftaktvorführung des Jungen Theaters des Staatstheaters Meiningen, das bereits eng mit dem Werk Paul Maars verbunden ist. Anschließend begrüßte Erster Bürgermeister Thomas Söder die Gäste und führt in die Entstehungsgeschichte und Zielsetzung des Museums ein. Ein besonderes Highlight folgte mit dem Werkstattgespräch zwischen Paul Maar und Dr. Claudia Pecher, Präsidentin der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Das Gespräch beleuchtete Paul Maars schöpferischen Werdegang, sein Verständnis von Fantasie und Sprache sowie die Idee hinter dem künftigen Museum.

Schriftsteller Paul Maar (li.) im Werkstattgespräch mit Dr. Claudia Pecher.

Darauf aufbauend stellte Dagmar Stonus (Frankonzept) im „Konzeptimpuls & Trailer zum Paul-Maar-Museum“ die inhaltliche und räumliche Vision des Hauses vor. Es schlossen sich Videogrußbotschaften und Grußworte, unter anderem von Regierungsvizepräsident Thomas Engel und Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günther Dippold, an. Musikalisch begleitet wurde der Abend von David Saam, der die Veranstaltung am Akkordeon mit passender musikalischer Note untermalte und für stimmungsvolle Übergänge sorgte.

Im Saal des Kulturbodens Hallstadt fanden sich zahlreiche Gäste ein.

Ein weiterer Höhepunkt war die Lesung „Meine Lieblingsstelle aus Paul Maars Büchern“ mit Anne Maar und Tanja Kinkel, die persönliche Einblicke und emotionale Momente versprach. Darüber hinaus gaben Prof. Dr. Heidrun Alzheimer und ihr Team einen Einblick in die Inventarisierungsmaßnahme, die derzeit den wissenschaftlichen Grundstein des Museums legt. Zum Abschluss bot Bürgermeister Thomas Söder einen Ausblick auf die nächsten Schritte – vom weiteren Sammlungsaufbau über die Feinkonzeption bis hin zum Zeitplan für die Umsetzung. Das Finale gestaltete erneut das Junge Theater Meiningen mit einem Abschlussstück. Im Anschluss an das offizielle Programm waren die Gäste herzlich eingeladen, mit Paul Maar und den Mitwirkenden ins Gespräch zu kommen, Bücher zu erwerben und signieren zu lassen.

Das Paul-Maar-Museum - Mehr als ein Museum

Das geplante Haus widmet sich Themen wie Leseförderung, Fantasie, Theater, Film, Illustration und Fanpost. Es soll zeigen, wie Kinderliteratur Werte wie Neugier, Empathie und Lebensfreude vermittelt – und zugleich Forschungs- und Erlebnisort werden. Paul Maar betont dazu: „Geschichten entfalten ihre größte Kraft, wenn sie geteilt werden. Ich freue mich, dass Hallstadt einen Ort plant, an dem Sprache und Bilder lebendig werden.“

Über den Abend berichteten unter anderem der Bayerische Rundfunk, TV Oberfranken und Radio Bamberg.